Rückenschmerzen durch Blasenentzündung?
Wenn die Infektion hochsteigt
Eine Blasenentzündung bringt so einige unangenehme bis teilweise schmerzhafte Symptome mit sich. Da ist zum Beispiel der ständige Harndrang, der uns ununterbrochen auf Toilette schickt, und dann kommen nur ein paar schmerzhafte Tröpfchen. Oder das Brennen und Ziehen im Unterleib, was typischerweise schon die ersten Hinweise auf eine Blasenentzündung sein können. Je nach Schwere der Infektion kann sogar Fieber dazukommen, was eine Abwehrreaktion des Körpers ist, um die Erreger zu bekämpfen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, können sich diese Symptome im Laufe einer Blasenentzündung auch noch um Rückenschmerzen erweitern.
Was hat der Rücken mit der Blase zu tun?
Im Normalfall spielt sich eine Blasenentzündung in der Blase ab. Sämtliche Symptome beziehen sich auf den Unterleib. Jetzt kann es jedoch sein, dass man irgendwann auch Rückenschmerzen verspürt. Das könnte dann ein Zeichen dafür sein, dass die Erreger und damit auch die Infektion über die Harnleiter bis in die Nieren hochgewandert sind. Die Nieren sitzen oberhalb der Hüfte, links und rechts der Wirbelsäule. Wenn sie in Mitleidenschaft gezogen werden, können sie schmerzen, was dann im ersten Moment auch als Rückenschmerz gedeutet werden kann.
Darum können die Nieren schmerzen
Bleibt eine Blasenentzündung lange un- oder wird gar falsch behandelt, kann sich die Entzündung auf die Nieren ausweiten. Hierbei wird zwischen einer Nierenbecken- und einer Nierenentzündung unterschieden.
Bei einer Nierenbeckenentzündung sind die Nieren selbst noch nicht betroffen, sondern lediglich das Nierenbecken. Symptome sind seitliche Schmerzen der Flanke, die wie Rückenschmerzen ausstrahlen können. Aber auch Fieber und Erbrechen können auftreten. Eine Nierenbeckenentzündung ist in der Regel gut behandelbar, sodass die Symptome schnell abklingen. Denn abgesehen von den Schmerzen, ist es wichtig, dass die Entzündung schnell und konsequent behandelt wird, damit sie sich nicht auf die Nieren selber ausbreitet.
Eine Nierenentzündung kann dagegen kritischer verlaufen. Bei unzureichender Behandlung kann die Niere dauerhaft geschädigt oder die Symptome chronisch werden. Daher sind hier eine engmaschige Kontrolle und Behandlung beim Arzt – ebenso bei den ersten Anzeichen einer Nierenbeckenentzündung – sehr wichtig. Meist werden Antibiotika eingesetzt und die Niere in regelmäßigen Abständen mittels Ultraschallgerät kontrolliert. Ist die Entzündung ausgeheilt, wird auch von Fall zu Fall die Nierentätigkeit darauf überprüft, ob die Erkrankung Schädigungen verursacht hat.
Rückenschmerzen bei Blasenentzündung lindern
Natürlich möchte keiner lange Schmerzen haben und die Symptome einer Blasenentzündung schnell wieder los werden. Trotzdem erfordert es ein wenig Geduld, bis die Entzündung abgeheilt ist oder zumindest eine Behandlung anschlägt. Daher sollte man bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung oder bei begleitenden Rückenschmerzen zeitnah einen Arzt aufsuchen, um die Lage abzuklären. Um die Beschwerden im Rücken zu lindern, helfen grundsätzlich alle Maßnahmen, die bei einer Blasenentzündung auch erstmal angesagt sind: viel trinken (mehr als 2 Liter am Tag), die Blase regelmäßig leeren und vor allem Wärme. Eine Wärmflasche oder eine Heizdecke im Rücken, auf Höhe der Nieren, tut unheimlich gut und kann Schmerzen lindern. Außerdem lohnt es sich die Füße mit dicken Socken schön warm zu halten. Zusätzlich können Präparate mit der Echten Goldrute helfen: Sie wirkt entzündungshemmend, entkrampfend und fördert eine Durchspülung der Blase.