Blasenentzündung nach Geschlechtsverkehr
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Blasenentzündung nach Geschlechtsverkehr

Pärchen

Blasenentzündungen nach dem Sex sind keine Seltenheit. Sie werden auch Honeymoon-Zystitis oder Flitterwochenkrankheit genannt. Das Wort wurde im frühen 20. Jahrhundert geprägt, als es noch üblich war, sein erstes Mal in der Hochzeitnacht zu haben. Bei der Honeymoon-Zystitis und der „normalen“ Zystitis handelt es sich um die gleiche Erkrankung, nur impliziert das Wort Honeymoon (z. Dt. Flitterwochen), dass hier der Auslöser der Blasenentzündung Geschlechtsverkehr ist, auf den die meisten betroffenen Frauen dann erst einmal verzichten wollen. 

Betrifft die Blasenentzündung nach dem Geschlechtsverkehr nur Frauen?

Von einer Blasenentzündung betroffen sind nach dem Geschlechtsverkehr überwiegend Frauen. Beim Sex kann eine besonders hohe Anzahl an Keimen und Bakterien in den weiblichen Intimbereich gelangen. Begünstigend wirken sich die Bewegungen beim Akt aus, die die Erreger im Intimbereich verteilen.
Durch die Anatomie der Frau, also die Nähe von Vagina, Harnröhrenöffnung und Darm zueinander, gelangen Bakterien, meistens vom Stamm Escherichia coli, durch den Geschlechtsverkehr leichter in die Harnröhre und von dort aus in die Blase. Dort reizen sie die Schleimhäute und lösen eine Entzündung aus. Die Anatomie ist also „schuld“ daran, dass Frauen  im Schnitt viermal häufiger(1) von Blasenentzündungen betroffen sind als Männer(2).  

Warum steigen Bakterien in die Blase?

Mögliche Ursachen einer Blasenentzündung sind:

  • falsche Toilettenhygiene
  • Geschlechtsverkehr
  • bereits bestehende Scheidenentzündung
  • kürzlich zurückliegende Antibiotika-Einnahme
  • Störungen der Vaginalflora
  • Störung der Blasenentleerung
  • Restharn in der Blase
     

Weitere Risikofaktoren für Blasenentzündungen nach dem Geschlechtsverkehr

  • Unmittelbarer Wechsel von Anal- zu Vaginalverkehr
  • Nachlässige, aber auch übertriebene oder falsche Intimhygiene, die die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringt
  • Anwendung lokaler Verhütungsmittel (z.B. Spermizide, Diaphragma)
  • Hormonveränderungen nach den Wechseljahren
     

In den Wechseljahren führt der entstehende Östrogenmangel zu körperlichen Veränderungen wie z.B. Scheidentrockenheit oder Veränderung des vaginalen Milieus, was lästige Blasenentzündungen begünstigen kann.

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1.) https://www.urologie-kreuzviertel.de/leistungen/individuelle-leistungen/rezidivierende-blasenentzuendung/
2.) https://www.urologenportal.de/patienten/patienteninfo/patientenratgeber/nieren-und-harnwegsinfektionen.html