Chronische Blasenentzündung
Wann ist eine Blasenentzündung chronisch und was kann man dagegen tun?
Dass auf eine nicht ausgeheilte Blasenentzündung eine zweite Infektion folgt, ist leider nichts Außergewöhnliches. Treten die Infekte jedoch zwei oder mehrmals innerhalb von sechs Monaten auf, spricht man von einer chronischen Blasenentzündung. Dabei ist es natürlich nicht immer einfach zu unterscheiden, ob es sich um einen Rückfall einer nicht vollständig auskurierten Blasenentzündung handelt oder um einen Neuinfekt. Die Symptome einer chronischen und einer akuten Blasenentzündung unterscheiden sich kaum – allem voran stehen die Schmerzen beim Wasserlassen und das ständige Gefühl, zur Toilette zu müssen.
Diagnostik und Behandlung bei chronischer Blasenentzündung
Bei der chronischen Blasenentzündung besteht die Gefahr, dass sich die Entzündung auf die Nieren-Becken Region ausweitet. Eine Untersuchung und Behandlung durch den Arzt ist daher unbedingt notwendig. Bei immer wiederkehrenden Infekten wird zunächst mit einer Untersuchung des Urins festgestellt, welche Erreger genau die Entzündung verursachen. Bei Bedarf wirkt dann ein passgenaues Antibiotikum. Oft wird auch ein Ultraschall gemacht, um Schädigungen der Blase und eine anatomische Ursache (z.B. eine Missbildung der Harnröhre) auszuschließen. Auch Geschlechtskrankheiten wie z.B. Chlamydien können eine Blaseninfektion auslösen, daher gehört ein entsprechender Test ebenfalls zur Ursachen-Abklärung dazu. Ist der Grund gefunden, können entsprechende Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet werden. Sind die Ursache der chronischen Erkrankung Bakterien, dann gelten hier die gleichen Therapie-Optionen, wie bei einer akuten Blasenentzündung.
4 Tipps bei chronischen Harnwegsinfekten – das sollte man beachten:
- Viel trinken: Vor allem Wasser und durchspülenden Tee1 . Die Menge an Urin wird dadurch erhöht und die Harnausscheidung gefördert.
- Nicht anhalten: Wenn man das Gefühl hat, zur Toilette zu müssen, dann sollte man dem nachgeben. So werden die Bakterien aus der Blase gespült.
- Wärme fördert die Durchblutung und auch die Immunantwort auf die ungewollten Bakterien. Eine Wärmflasche auf dem Unterleib tut gut.
- Ein durchspülender Harntee mit Echter Goldrute unterstützt und erleichtert das „Vieltrinken“. Die durchspülende Wirkung macht es Bakterien schwerer, sich in der Blase einzunisten.
1 http://gesundheitsratgeber-blasenentzuendung.de/buch/regelmaessig-viel-trinken.htm