Blasenentzündung und Fieber?
Dann heißt es: Ab zum Arzt!
Von einer Blasenentzündung oder einem Harnwegsinfekt spricht man, wenn sich die Schleimhäute, die die Harnwege auskleiden, entzünden. Werden die Symptome von Fieber und einem starken Krankheitsgefühl begleitet, sind das Anzeichen für eine aufsteigende Infektion. Expertin und Frauenärztin Dr. Jessica Hinteregger-Männel rät: „Wenn eine Blasenentzündung von Fieber begleitet wird, sollte man schleunigst zum Arzt gehen!“
Überblick: Obere und untere Harnwege
Zu den oberen Harnwegen gehören neben den Nieren die Harnleiter, die die Verbindung zwischen den Nierenbecken und der Harnblase bilden. Die Harnblase und die Harnröhre, die von der Blase nach außen führt, gehören zu den unteren Harnwegen.
Entzündung der unteren Harnwege: Meist ohne Fieber
Am häufigsten entzünden sich die unteren Harnwege, vor allem die Blase, oft in Kombination mit der Harnröhre. Man spricht hier auch von einer Zystitis und Urethritis. Die Bakterien gelangen zum Beispiel durch eine Schmierinfektion über die unteren Harnwege, die bei der Frau sehr kurz sind, in die Blase. Auf der anderen Seite können auch Blasenentleerungsstörungen dazu führen, dass Bakterien nicht gut ausgeschieden werden. Bestimmte Faktoren wie verengte Harnwege, Unterkühlung, ein geschwächtes Immunsystem, Stress und hormonelle Faktoren können das Risiko für eine Blasenentzündung erhöhen.
Der Körper produziert als erste Abwehrreaktion mehr Urin, um die Erreger auszuspülen. Deswegen muss man auch häufiger zur Toilette. Weitere Symptome sind ein krampfartiges Ziehen, Druckschmerz im Unterleib sowie Brennen beim Wasserlassen. Fieber tritt bei einer Entzündung der unteren Harnwege meist nicht auf. Manche Frauen haben bei einer leichten Blasenentzündung auch gar keine Symptome. Diese Symptome können sich durch viel Trinken (2-3 l/Tag) von Wasser und unterstützenden durchspülenden Arzneitees mit z. B. Goldrutenkraut, Orthosiphonblätter und Birkenblätter oder der frühzeitigen Einnahme von pflanzlichen Extrakten mit Echtem Goldrutenkraut innerhalb von ein paar Tagen auch von selbst wieder zurückbilden. Das reichliche Trinken und die Arzneipflanzen-Zubereitungen helfen dem Körper, die Erreger schnell wieder los zu werden. Dieser unkomplizierte Harnwegsinfekt ohne Fieber ist meist ungefährlich und kann durch die richtige Behandlung schnell überwunden werden.
Vorsicht bei fortgeschrittener Blasenentzündung mit Fieber!
Werden die Schmerzen nicht besser, der Urin trübe und übelriechend, ist das ein Zeichen, dass sich die Erreger vermehrt haben. Bei blutigem Urin sind die Schleimhäute der Blase und Harnwege stark entzündet. Bei diesen Symptomen sollte man zum Arzt gehen, der den Urin und die Harnwege untersucht und bei Bedarf auch andere Medikamente wie Antibiotika verschreiben kann. Vorsicht ist geboten, wenn zusätzlich auch Schmerzen im Rücken oder in der Seite sowie Fieber hinzukommen. Gerade Fieber und Schüttelfrost, ein starkes Krankheitsgefühl und Flankenschmerzen sind Anzeichen für eine aufsteigende Infektion. Das kann bedeuteten, dass sich die Entzündung in die oberen Harnwege, den Harnleiter bis zum Nierenbecken ausgebreitet hat. Weitere Symptome hierfür können auch Übelkeit und Erbrechen sein. Betroffene sollten dann schleunigst zum Arzt gehen. Der Arzt wird den Urin aber auch das Blut auf Entzündungsparameter und Bakterien untersuchen und ggf. weiterführende Untersuchungen durchführen. Bei einer komplizierten Harnwegsinfektion ist eine Antibiotikagabe und Ruhe meist unumgänglich, um weitere Folgen zu vermeiden. Unterstützend kann auch hier echtes Goldrutenkrautextrakt eingenommen werden. Durch die harntreibende Wirkung werden die Erreger ausgespült. Außerdem wirkt echtes Goldrutenkraut entzündungshemmend und krampflösend, wodurch die typischen Schmerzen bei einer Blasenentzündung gelindert werden.
Warum haben wir eigentlich Fieber?
Von Fieber spricht man dann, wenn die Körpertemperatur auf 38° C oder mehr ansteigt. Unsere normale Temperatur liegt bei etwa 37° C und ist abhängig von körperlicher Aktivität und dem Tages- und Nachtrhythmus. Unser Gehirn kann die Körpertemperatur quasi auf „Knopfdruck“ erhöhen, wenn sich Viren oder Bakterien im Körper eingenistet haben. Dann laufen die Prozesse, die zur Beseitigung der Erreger und der Genesung des Menschen nötig sind, schneller ab. Fieber ist also immer ein Indiz dafür, dass Krankheitserreger oder Entzündungsfaktoren vorhanden sind. Je nach Verlauf reguliert sich die Körpertemperatur danach wieder und das Fieber geht oft von selbst wieder weg. Allerdings sollte immer ein Arzt konsultiert und die Temperatur beobachtet werden, sobald Fieber auftritt.